Auf der Hochzeit in Kana in Galiläa tat Jesus sein erstes Wunder. Er verwandelte Wasser in Wein. Davon berichtet uns das Evangelium. Dieses Wunder Jesu trägt eine wichtige Botschaft in sich und will uns etwas vom Geheimnis Gottes offenbaren: Wo Gott in unsere Welt und unser Leben einbricht, da beginnt eine große Fülle und entsteht eine grenzenlose Freude.
Wenn wir moderne Menschen
Gott wieder in uns neu entdecken würden,
dann wären wir immer ruhig, immer gelassen, immer geborgen.
(von Joseph Kentenich, Gründer der kath. Schönstatt-Bewegung)
Der Weg in die Stille ist auch für uns, unsere Fragen, unser ganzes Leben der Königsweg zu uns selbst, zur Welt des Geistes, der Spiritualität und der uns umgreifenden Welt, der Welt Gottes. Nur in der Stille, im Alleinsein (nicht im Einsamsein) kommen wir zu uns selbst und zu Klärungen unserer Fragen. Stille kann so zu einem Balsam für die Seele werden.
Der ideale Mensch fühlt Freude,
wenn er anderen einen Dienst erweisen kann.
(von Aristoteles)
Im Bildungsplan unserer modernen Gesellschaft, die sich selbst gerne auch als fortschrittlich bezeichnet, gehört Religion schon lange nicht mehr zu den sogenannten Kernkompetenzen, wie Lesen, Schreiben und Rechnen. Religion sei nicht so wichtig. Und so befindet sich schon seit geraumer Zeit das Fach Religion in einem Rechtfertigungszwang und wird bei Neustrukturierungen der Unterrichtsfächer immer mehr an den Rand abgedrängt.
Der Mensch ist das,
was er den ganzen Tag denkt.
(von Ralph W. Emerson)
In unseren Erinnerungen aus der Kindheit war der Sonntag ein ganz besonderer Tag in der Woche. An diesem Tag war alles anders. Keine Arbeit, dafür Kirchgang. Ein ganz besonderes Essen, das es nur an Sonn- und Feiertagen gab. Alle waren schick angezogen, oft gab es Besuch. An diesem Tag war alles anders, schöner, entspannter und irgendwie auch heller.
Ich möchte niemand anderem einen Weg vorzeichnen,
denn ich weiß, daß mir der Weg von einer Hand vorgeschrieben wurde,
die weit über mich hinausreicht.
Der Hirnwissenschaftler Prof. Gerald Hüther stellt in einem seiner Vorträge die Wirkung des Unterbewusstseins auf unser Denken, Fühlen und daraus resultierend auf unser Handeln dar. Dabei weist er auf eine Studie mit Kleinstkindern hin, die ich für äußerst spannend und erkenntnisreich halte. Folgende Szene wurde mehreren Kleinstkindern mit 6 Monaten vorgespielt.
Das Glück wohnt nicht im Besitze und nicht im Golde,
das Glücksgefühl ist in der Seele zu Hause.
(von Demokrit)
Seine persönliche erste Reaktion war von Dankbarkeit geprägt. Das klingt alles andere als nachvollziehbar und passend, es befremdet vielleicht auch eher. Aber für ihn war damals klar, es wird ab sofort alles anders. Und er war sicher, so kurz vor Weihnachten: Das Christkind will seinem Sohn einen Neuanfang schenken, er will in ihm neu geboren werden. Dieser Gedanke machte ihn froh. Was da auf seinen Sohn zukommt, war ihm zu diesem Zeitpunkt nicht klar. Es sollte kein Zuckerschlecken für seinen Sohn werden.
Maria kann hier ein Vorbild sein. Wenn der Mensch sich mit ihr dann im Herzen verbündet, heilt und wandelt sich dann sein Herz. Durch eine Haltung, wie Maria sie hatte, gewinnt der Mensch Vertrauen in Gott, der die Liebe ist und der im Menschen das Leben wecken und wachsen will. In dieser Haltung wird es dem Menschen möglich, grundlos und bedingungslos zu vertrauen. Gott zu vertrauen und gleichzeitig auch Mitmenschen zu vertrauen, auch wenn das Vertrauen einmal zerstört worden ist. Das auf Gott grundgelegte Vertrauen ist dann stärker. Und das befähigt zum Lieben und zum Leben.
Die Gender-Ideologie ist als extremistisch einzustufen. Wer Gender sät, wird Genderismus ernten. Schon an einem Fakt läßt sich erkennen, wie die Gender-Ideologie fern jeglicher menschlichen Vernunft und wie lebensfern und menschenverachtend sie ist. Diese Ideologie will den Geschlechterunterschied mit allen dazugehörigen Eigenschaften aufheben, es soll keinen Mann und keine Frau mehr geben, Kinder sollen als neutrale Wesen aufwachsen und bereits in der Früherziehung in der Schule auf sexuelle Vielfalt vorbereitet werden.
Wir leben in einer Gesellschaft, in der immer mehr Menschen das Gefühl haben, einer stummen, gleichgültigen Welt gegenüber zu stehen. Die Folge ist ein individuelles, ja sogar kollektives Burn-out. Menschen, die ein gelingendes Leben führen, haben eine lebendige Verbindung etwa zu anderen Menschen, zur Natur, zu ihrer Arbeit. Das Leben gelingt nicht allein, wenn wir reich an Ressourcen und Optionen sind, sondern wenn wir es lieben.
Kinder sollen nicht bewahrt und belehrt werden,
sondern glücklich sollen sie im Sonnenlicht wachsen,
erstarken und sich entwickeln,
entfalten sollen sie sich wie die Blume
unter der sorgenden Hand des kundigen Gärtners.
(von Friedrich Fröbel, deutscher Pädagoge, 1782 – 1852)
Zur Grundbildung eines Menschen gehören nicht nur die von der PISA-Studie abgefragten sprachlich-literarischen, mathematischen und naturwissenschaftlichen Kompetenzen, sondern auch ethische, soziale und religiöse Bildung ebenso wie ästhetische, medienkritische, ökologische, geschichtliche, zukunftsfähige und lebensphasengerechte Bildung. In Deutschland fehlt diese mehrdimensionale Bildung, eine viel umfassendere Bildung, die auch Tradition, Kultur, Rituale und Religion beinhaltet.